Agrartipp, 28.09.2017
Eisenfleckigkeit durch den Tobacco Rattle Virus
Durch die unterschiedlichen Niederschläge in den Regionen kommt es zu verschiedenen Problembefällen.
Auf beispielsweise trockenen Beständen sollte mit der Ernte unbedingt bis zum nächsten Niederschlag gewartet werden. Die Feuchte verhindert die Beschädigung der Ernte. Je größer die Knolle und die Stärkeeinlagerung ist, desto höher ist das Risiko einer Beschädigung. Denn bei mechanischer Bearbeitung der Felder können Zellen im Knollinneren platzen was zunächst zu Flecken im Innereren und dann zu weißlichen Stärkeverfärbungen führt.
Diese dürfen allerdings nicht mit den virusbedingten Flecken verwechselt werden! Schwarzfleckigkeit wird zwar auch durch mechanische Belastung ausgelöst, hat aber chemische Hintergründe. In Verbindung mit hohen Temperaturen und somit Trockenheit an der Kartoffel ist das Risiko der Eisenfleckigkeit höher, da es zu Trockenstress und sogar zum Tugorverlust kommen kann. Deshalb empfielt die Landwirtschaftskammer NRW eine Ernte über 25°C Knollentemperatur zu unterlassen.
Weiterhin sollte auf die Sortenwahl geachtet werden. Denn manche Sorten neigen zur Empfindlichkeit gegenüber der Eisenfleckigkeit und haben mit Erntebeschädigung keine Probleme, bei anderen Sorten reagieren die Knollen genau umgekehrt.
Nachzulesen sind diese Neigungen und Empfindlichkeiten der unterschiedlichen Kartoffelsorten in den Sortenlisten.
Carolin Gilgenbach Team-Info Team-Kontakt |