aktuell, 31.05.2023
Betonhoch sorgt für Licht und Schatten - wie lange setzt sich das trocken-sonnige Wetter noch fort?
Es ist schon ein verrücktes Frühjahr gewesen – vor allem wenn man sich den Mai anschaut.
Der Wonnemonat war in diesem Jahr sauber in zwei Hälften geteilt: Die erste Monatshälfte hatte verbreitet feuchtes und kühles Frühlingswetter im Gepäck – zumindest im Vergleich zu den letzten zehn Jahren. Auf eine Durchschnittstemperatur von etwa 15 Grad kamen wir in den ersten beiden Maiwochen, etwa im Rheintal aber auch in Norddeutschland.
In seiner zweiten Hälfte zeigte sich der Mai dann wie ausgewechselt: Viel Sonnenschein, in den letzten Tagen kamen vielerorts 160 Sonnenstunden zusammen, und kaum Niederschlag.
Glücklicherweise können wir auf die regenreiche Phase im Frühjahr zurückblicken – bis in 20 cm ist in den meisten Regionen Deutschlands noch Wasser im Boden eingespeichert. Noch - denn die vorhandene Feuchtigkeit in unseren Böden verdunstet in den kommenden Tagen zunehmend. Die kommenden 10 bis 12 Tage bleiben nämlich weitgehend niederschlagsfrei, in Sachsen-Anhalt und Brandenburg fiel bereits seit 20 Tagen kein nennenswerter Regen mehr. Ein Comeback extremer Trockenheit ist also realistisch, das zeigt sich bereits jetzt: Das Wald- und Feldbrandrisiko ist zum Teil deutlich erhöht, im Osten und Nordosten gilt gebietsweise die höchste Warnstufe 5/5. Im Hohen Venn in der Eifel gab es am vergangenen Wochenende schon einen größeren Brand, in der kommenden Woche wird sich die Situation weiter verschärfen.
Was die Freizeitgestaltung betrifft, bleiben die Aussichten für die kommenden Tage rosig: Am heutigen Mittwoch werden in der Spitze 27 bis 28 Grad erreicht, morgen 25 Grad, über das Wochenende ebenfalls 25 bis 27 Grad. In der neuen Woche, in einigen Landesteilen wieder mit einem Feiertag „garniert“, dürfen wir uns bei einem Mix aus Sonne und wenigen Wolken ebenfalls über 25 bis 27 Grad freuen.
Bis mindestens Mitte Juni, so der aktuelle Stand, bleibt uns das Betonhoch, an dessen Nordostrand wir liegen, erhalten. Erst zwischen dem 10. und 15. Juni könnte die Wetterlage wechseln. Im Auge gilt es in den kommenden Tagen weiterhin die Eigenschutzzeit zu beobachten – die Sonnenbrandgefahr ist hoch!
Ob wir es auch über weite Teile des diesjährigen Sommers mit einem Sonnenfestival zu bekommen, ist noch nicht in Stein gemeißelt. Abzuwarten gilt es erst einmal den Siebenschläferzeitraum (Mitte Juni bis Anfang Juli) – bleibt es in diesem Zeitraum bei stabilem Hochdruckwetter, stehen die Chancen auf einen ähnlichen Verlauf über den Rest des Sommers gut.
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