Sie sendet aktuell nicht nur fleißig ihre Pollen aus, jüngst ist sie auch zum Baum des Jahres 2023 gewählt worden: Die Moorbirke (Betula pubescens).

Neben der Zwerg-,
Strauch- und
Hängebirke ist die
Moorbirke die vierte hierzulande vorkommende Birkenart.

Die Moorbirke zeichnet sich durch ihre außerordentliche Robustheit aus. Zwar bevorzugt sie sonnige Standorte, kommt aber auch mit starken Frösten von Temperaturen bis -40 Grad gut zurecht. Auch an den Boden stellt sie wenig Ansprüche - sie fühlt sich sowohl auf saurem, feuchtem und nährstoffarmem Untergrund wohl, gedeiht aber auch auf mineralischen Feuchtböden.

Die Moorbirke kann bis zu 150 Jahre alt werden und im Flachland eine stattliche Höhe von 30 Metern erreichen. In der moderen Forstwirtschaft werden Moorbirken gerne als sogenannter Vorwald auf größeren Kahlflächen gesetzt - diese entstehen unter anderem durch Borkenkäferbefall und Wetterkapriolen / Trockenheit und sind in den letzten Jahren deutlich angewachsen. Haben die Birken ein Alter von einigen Jahren erreichten, schützen sie nachfolgende Bäume vor Frost und Sturm.

Die Besiedelung solcher Flächen schreitet oftmals schnell voran - Grund dafür sind die Birkensamen, die sich zum einen aufgrund ihres geringen Gewichts sehr schnell verbreiten können. Zudem schafft es die einzelne Moorbirke, pro Jahr bis zu 16 Millionen Samen produzieren.