Polarlichter sind in Deutschland eine eher seltene Erscheinung - in der Nacht auf Montag zeigten sich Aurora borealis, wie Polarlichter wissenschaftlich heißen, aber äußerst eindrucksvoll in vielen Regionen des Landes: Etwa in Brandenburg, Niedersachsen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Thüringen und in NRW.

Normalerweise erscheinen die Polarlichter in Regionen, die im sogenannten Polarlichtoval liegen. Das südliche Oval erstreckt sich über die Antarktis, das nördliche über Skandinavien, Grönland, Nordkanada und Sibirien. In den beiden Ovalen sind fast nächtlich Polarlichter zu beobachten.

Ein Polarlicht entsteht, wenn die Moleküle der hohen Luftschichten zwischen 100-400 km Höhe durch die Partikelstrahlung der Sonne zum Leuchten gebracht werden. Bei starken Sonneneruptionen sind die Lichter, meist in grün oder rot, manchmal auch in blau bis violett, zu sehen.

Auch in den kommenden Nächten stehen hierzulande die Chancen nicht schlecht, Polarlichter beobachten zu können. Ähnlich wie bei anderen Himmelspekatakeln wie  Meteorströmen hängt der Erfolg jedoch maßgeblich vom gewählten Beobachtungsumfeld sowie dem Bewölkungsgrad ab.

Durch die Lichtverschmutzung in den Ballungsräumen bestehen in und um die Städte daher tendenziell weniger gute Chancen, das Farbspektakel zu beobachten. Hier dürfte verbreitet - auch bei klarem Himmel - allenfalls eine Andeutung der Polarlichter mit Blick gen Norden ausgemacht werden.

Deutlich bessere Voraussetzungen findet man unter anderem in der hohen Eifel - etwa auf dem Weißen Stein. Die höchte Erhebung im linksrheinischen NRW zählt zu einem der dunkelsten Gebiete Deutschlands und ist daher auch bei Astronomen ein beliebter Beobachtungsort.