aktuell, 12.11.2024
So gibt die Herzfrequenzvariabilität Aufschluss über unseren Gesundheitszustand!
Methoden und Aussagekraft von Blutdruck- und Pulsmessung sind wohl den meisten bekannt, doch habt Ihr auch schon mal etwas von der Herzfrequenzvariabilität (HRV) gehört?
Die HRV ist ein Maß für die Zeitschwankungen zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen.
Hier deutlich werdende Schwankungen sind jedoch kein Zeichen für Unregelmäßigkeiten oder generelle Störungen.
Im Gegenteil, sie sind vielmehr ein natürlicher und gesunder Teil der Herzfunktion. Eine hohe Herzfrequenzvariabilität gilt allgemein als Zeichen für ein gesundes und anpassungsfähiges Herz-Kreislauf-System.
Unterliegt die HRV dagegen nur wenigen Schwankungen, ist von Stress, Ermüdung oder gesundheitlichen Problemen des / der Betroffenen auszugehen.
Die Herzfrequenzvariabilität wird durch das autonome Nervensystem gesteuert, das den Herzrhythmus ständig an innere und äußere Einflüsse anpasst.
Es gibt zwei Hauptzweige des autonomen Nervensystems, die dabei eine Rolle spielen: Das Sympathische Nervensystem, welches die Herzfrequenz in Stress- oder Gefahrensituationen erhöht und das Parasympathische Nervensystem, welches die Herzfrequenz verringert und Entspannung und Erholung fördert.
Je besser das Zusammenspiel dieser beiden Systeme ist, desto größer ist die Herzfrequenzvariabilität. Diese Balance ist wichtig, da sie anzeigt, wie gut der Körper mit wechselnden Anforderungen umgehen kann und wie belastbar er ist.
Mit speziellen Wearables kann die HRV heutzutage sehr genau gemessen werden, einen besonderen Stellenwert hat die Herzfrequenzvariabilität unter anderem in der Sportmedizin. Neben der Überwachung des Stresspegels wird der Wert auch genutzt, um Erholungsphasen zu planen und allgemeine Gesundheitszustände zu beurteilen.
In der aktuellen Erkältungsjahreszeit hilft der Verlauf der Herzfrequenzvariabilität dabei, nach einer Erkrankung wieder einen "gesunden" Einstieg in das tägliche Workout zu finden.
So auch in unserem persönlichen Beispiel, aufgezeichnet mit einer HRV-fähigen Smartwatch.
Während der Erkältung bescheinigten die aufgezeichneten Daten eine unausgewogene bis niedrige Herzfrequenzvariabilität (siehe erste Grafik oben).
Nach Überstehen des Infektes gab der Sensor kurz darauf sprichwörtlich "grünes Licht". Mit dem Hinweis eines ausgewogenen HRV-Status (Grafik rechts) konnte so auch wieder bedenkenlos das Training fortgesetzt werden.
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