aktuell, 14.09.2016
Was das christliche Fest bedeutet und was der bekannten Bauernregel zu halten ist.
Der Kreuzerhöhungstag, der jedes Jahr am 14. September begangen wird, dürfte weniger religiösen Menschen wohl vor allem durch seine Bauernregel bekannt sein.
Der Ursprung des christlichen Fests geht jedoch auf die um die Jahre 350 / 360 entstandene Helena-Legende zurück. Helena, Mutter des des römischen Kaisers Konstantin, reiste der Legende nach um das Jahr 325 ins Heilige Land, wo sie bei Grabungsarbeiten unter einem heidnischen Tempel das Kreuz fand, an dem Jesu den Opfertod starb.
Einen Teil des Kreuzes nahm sie mit nach Konstantinopel - der Rest verblieb in Jersualem, von wo aus sich die Kreuzverehrung, unter anderem auch durch das Hochhalten ("Erhöhen") der Reliquien, ausbreitete.
Mit dem entsprechenden Hintergrundwissen lässt sich die Namensherkunft des Kreuzerhöhungstages plausibel ableiten, die mit dem Festtag verbundene Bauernregel hält aber leider weniger als sie verspricht:
„Ist es hell am Kreuzerhöhungstag, so folgt ein strenger Winter nach."
Nach Auswertung der statistischen Daten der letzten Jahre und Jahrzehnte lässt das Wetter am Kreuzerhöhungstag, in diesem Fall die Sonnenscheindauer, nicht auf einen kalten Winter schließen. Es gibt lediglich eine schwache Tendenz, die diese Regel unterstützt: So folgte in nur 60% der Fälle auf sonniges Wetter um die Stichtag herum ein leicht zu kalter Winter.
Ähnlich daneben scheint die Regel auch in diesem Jahr zu liegen; hell ist es an diesem Mittwoch in jedem Fall, ein kalter Winter scheint derzeit, so zeigt es unsere aktuelle Langfristprognose, aber noch in sehr weiter Ferne zu liegen.
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