Erinnert Ihr Euch noch die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land?

Nicht nur die Leistungen unserer damaligen Fußballnationalmannschaft, am Ende reichte es immerhin für den dritten Platz, machten die WM 2006 zu einem Sommermärchen. Auch das Wetter trug vor 18 Jahren seinen Teil zu perfekten Fußballfest bei.

Dabei "zitterte" man einige Tage vorher noch ob das Turnier nicht sprichwörtlich ins Wasser fallen würde: Vor allem das letzte Maidrittel und die erste Juniwoche verliefen 2006 nämlich alles andere als sommerlich - sehr ähnlich wie in diesem Jahr!

Die Höchstwerte damals lagen Ende Mai / Anfang Juni meist nur bei Temperaturen um 15 Grad, vor allem Ende Mai gab es zudem jede Menge Nass von oben.

Kurz vor Turnierbeginn schaffte der Sommer dann mit dem Einfluss eines Azorenhochs dann aber doch noch den Durchbruch: Ab dem 06.06. ging es mit den Temperaturen stetig bergauf, Niederschläge waren an vielen Spieltagen auch kein Thema mehr.

Die Grafik zeigt die gemessenen Tageshöchsttemperaturen an unserer Station für den  Zeitraum 01.05. - 09.07.2006. Eingerahmt ist der WM-Zeitraum (09.06. - 09.07.2006).

Beim Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica am 09.06.2006 feierten wir unsere Nationalmannschaft dann bei Temperaturen über 25 Grad.

Und sommerlich warm bis heiß blieb es in Folge auch: Am 12.06. wurde an unserer Wetterstation im Westen Deutschlands der erste Hitzetag (Höchsttemperatur >= 30 Grad) des Jahres verzeichnet. Fünf weitere sollten während der Spiele noch folgen.

Am Ende bewegte sich die mittlere Tageshöchsttemperatur während des gesamten WM-Zeitraums (09.06. bis 09.07.2006)  an unserer Wetterstation bei 27,0 Grad.

Die Grafik zeigt die gemessenen Tagesniederschlagsmengen an unserer Station für den  Zeitraum 01.05. - 09.07.2006. Eingerahmt ist der WM-Zeitraum (09.06. - 09.07.2006).

Und bei dieser Europameisterschaft?

Tatsächlich sieht es auch in diesem Jahr so aus, als würde sich zum Turnierauftakt zumindest bei den Temperaturen endlich so etwas wie Sommer einstellen. Dennoch, die Wechselhaftigkeit hat wohl auch weiterhin Bestand: Einzelne Schauer und Gewitter werden wir daher auch während der EM immer wieder auf dem Schirm haben müssen.