aktuell, 13.11.2016
Der wohl umstrittenste 'stille Feiertag'.
Nach Allerheiligen und Allerseelen am 1. / 2. November begehen wir heute einen weiteren stillen Feiertag. Seit 1952 wird, immer genau zwei Wochen vor dem ersten Adventssonntag, mit dem Volkstrauertag an die Opfer von Kriegen und Gewalt gedacht.
Begangen wird der Volkstrauertag aber nicht erst den 1950er-Jahren. Bereits 1919 wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Volkstrauertag als Gedenktag gefallener deutscher Soldaten des 1. Weltkriegs vorgeschlagen. Erstmals begangen wurde er dann, damals noch am 5. Sonntag vor Ostern, am 28.2.1926.
Die Nationalsozialisten übernahmen den Volkstrauertag, der mit dem "Gesetz über die Feiertage" vom 27. Februar 1934 nunmehr als "Heldengedenktag" am 2. Fastensonntag begangen wurde.
Obwohl sich der Volkstrauertag seit dem Jahr 1952, nicht zuletzt aufgrund der Wiederumbenennung und Terminlegung in den November, deutlich vom "Heldengedenktag" der Nazis abgrenzen will, wird Sinn und Zweck des heutigen Volkstrauertages von vielen hinterfragt.
Die einen sehen in ihm einen notwendigen Tag, der an das Leid des Krieges erinnern, mahnen und Menschen aus jeder sozialen Schicht und von jeder Religion zusammenführen soll.
Die Gegner kritisieren, dass der eigentliche Sinn des Volkstrauertages, nämlich die Verehrung gefallener deutscher Soldaten, die Rolle Deutschlands für die Zeit des 2. Weltkrieges verharmlost. Darf wirklich Gefallenen gedacht werden, die für die schlimmsten Kriegsverbrechen der Geschichte mitverantworlich waren?
In rechtsextremen Kreisen ist es der Volkstrauertag übrigens wert, "gefeiert" zu werden. Allerdings unter altem Namen: Heldengedenktag.
Wichtig ist an so einem Tag sich gegen die Kriegstreiber zu stellen, aktuell z.B. Erdogan mit seinen räumlichen Machtansprüchen und hier z.B. keine Waffen mehr hin zu liefern.....
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