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Einfluss des Subjektiven auf die Wahl

aktuell, 20.09.2005

In der Diskussion um das Wahlergebnis und die miserablen Vorhersagen der Demoskopen fällt auf, dass immer rationale Gründe für die Entscheidung des Wählers unterstellt werden. Dahinter steckt das Bild des 'rationalen' Wählers, welches der Politikwissenschaftler 'Downs' vor Jahrzehten entwickelt hat. Dabei entscheidet sich der Wähler nur nach objektiven Gründen und maximiert seinen 'Wahlertrag' für die Zukunft. Dieses Bild ist allerdings ähnlich falsch, wie die Annahme des 'homo oeconomicus' in der Volkswirtschaft. Auch hier zeigen sich daher eher schlechte Prognosequalitäten bei der Vorhersage der weltwirtschaftlichen Entwicklung. So wurde keine der vielen Rezessionen in der Geschichte der BRD vorhergesagt!
Der Wähler und natürlich auch der Konsument entscheiden sich nicht rational. Subjektive Dinge wie das Aussehen der Kandidaten oder auch die Stimmungslage spielen eine große Rolle. So haben wir festgestellt, dass auch das Wetter vor der Wahl eine Rolle spielt, ähnlich wie am Aktienmarkt, wo eine Studie das ebenfalls nachweisen konnte.
So lange sich nicht die Prognostiker vom subjektiven Modell des 'rationalen Wählers' verabschieden, werden die Prognosen eine große Fehlertoleranz haben.
  Karsten Brandt
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