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'Das müsste eigentlich halten'

Fit bei jedem Wetter, 30.01.2023

Betreten zugefrorener Seen und Teiche - bringen Sie sich und andere nicht in Lebensgefahr!

Sich das Geld für die Schlittschuhbahn sparen und den nächsten See oder Teich aufsuchen - das Angebot ist im Winter nicht nur für viele Kinder und Jugendliche sondern auch Erwachsene verlockend. Dass Natureis keineswegs mit Kunsteis verglichen werden darf, müssen in der kalten Jahreszeit immer wieder Menschen an eigenem Leib erfahren. Die Gefahren, die von den Eisflächen unter freiem Himmel ausgehen, werden viel zu häufig unterschätzt. Und das Jahr für Jahr.

Akute Notfälle können dabei nicht nur durch das Einbrechen ins Eis entstehen; auch im Fall eines Sturzes kann es den Helfern schwer gemacht werden, den Verletzten von der möglicherweise dünnen Eisdecke zu bergen.

 Bild: Achim Otto

Eigene Fachsimpeleien und Einschätzungen der Eisdicke betreffend (à la "Das müsste schon halten") sollten nicht angestellt werden. Zu viele Faktoren, etwa wärmere Grundwasserströme im Gewässer, machen selbst Experten mit Kenntnissen in Gewässerkunde die Einschätzung der Gefahrenlage schwer. Vor allem Kinder sollten von Ihren Eltern über die Risiken, die zugefrorene Seen und Teich mit sich bringen, frühzeitig aufgeklärt werden.

Wen es trotzdem aufs Eis treibt, sollte die Eisregeln beherzigen, mit denen die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) an die Vernunft der Bürger appelliert:

1. Gehe nicht gleich an den ersten kalten Tagen aufs Eis!

2. Hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.

3. Achte auf Warnungen im Radio und in der Zeitung.

4. Lege dich flach aufs Eis und bewege dich vorsichtig auf dem gleichen Weg zurück Richtung Ufer, wenn du einzubrechen drohst.

Bild: Achim Otto

5. Betritt einen See erst, wenn das Eis 15 Zentimeter dick ist. Ein fließendes Gewässer erst, wenn das Eis 20 Zentimeter dick ist.

6. Verlasse das Eis sofort, wenn es knistert und knackt!

7. Gehe nie allein aufs Eis!

8. Rufe nie um Hilfe, wenn Du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.

9. Um das Gewicht zu verteilen, rette andere mit einem Brett, einer Leiter oder einem umgedrehten Schlitten.

10. Wärme den Geretteten mit Decken und trockenen Kleidern wieder auf.

11. Rufe nach der Rettung einen Notarzt. Eine Unterkühlung kann lebensbedrohlich sein.

12. Erkundige dich beim zuständigen Amt, ob das Eis schon trägt!

(Quelle: www.dlrg.de)

 

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