aktuell, 15.05.2025
Trocken-Frühjahr 2025 - keine Chance mehr auf 'normalen' Sommer?
Schon im Februar und März gingen in den sozialen Netzwerken Meldungen über einen angeblichen Hitzesommer 2025 umher. Doch selbst jetzt, Mitte Mai, ist eine seriöse Aussage zur Wetterentwicklung über die Sommermonate nicht möglich.
Die Grundaussage lautet zunächst: Ein trockenes und warmes Frühjahr zieht häufig auch einen trockenen und warmen Sommer nach sich. Je nach Statistik liegt die Wahrscheinlichkeit hierfür bei 60 bis 65 Prozent.
Aber es ist eben nicht immer so - alles hängt davon ab, wann die "Dauerschleife" aufeinanderfolgender Hochdruckgebiete, in der wir uns aktuell befinden, endet. Das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festmachen. Die Atmosphäre ist eben chaotisch. Es kann durchaus sein, dass wir es Ende Juni/Anfang Juli mit einer ganz anderen Wetterlage zu tun bekommen werden.
Für das Sommerwetter entscheidend ist der 20.06. bzw. die Tage um den astronomischen Sommeranfang herum. In diesem Zeitraum zeigt sich, ob die stabilen Hochdrucklagen auch noch weit in den Sommer hineinreichen. Was wir schon wissen: Das Frühjahr inkl. Mai werden wir in diesem Jahr definitiv zu trocken und ohne Wetterlagenänderung beenden. Weiterhin sehen wir dominierende Hochdrucklagen. Und auch, wenn Ende des Monats mal etwas Niederschlag und lokale Gewitter mit von der Partie sind, handelt es sich hier nicht um eine Trendwende. Vermutlich kommt mit dem Übergang in den Juni die Hochdrucklage wieder zurück.
Ob es in diesem Jahr ein Hitzesommer wird oder nicht, hängt dann auch von der genauen Lage des Hochs ab. Durch die in weiten Landesteilen ausgetrockneten Böden herrschen jedenfalls schon mal günstige Vorraussetzungen für heiße oder sehr heiße Sommertage.
Doch auch wenn der "Extremsommer 2025" noch nicht in Stein gemeißelt ist, sollten wir schon mal ein paar Vorkehrungen treffen.
So sollte aktuell schon daran gedacht werden, die Temperaturen in den Innenräumen möglichst gering zu halten. Also: Abschattung schaffen, und für mehr Grün rund um's Haus und für Reflexion von Dach- und Fensterflächen sorgen. In den Nächten empfiehlt es sich, einen moderaten „Durchzug“ in der Wohnung oder dem Haus zu schaffen und so die Temperaturen möglichst lange im Bereich von 22/23 Grad zu halten. In einer akuten Hitzephase ist dies meist nicht mehr möglich.
Auch unseren Organismus sollten wir schon mal auf den nahenden Sommer und mögliche Hitze vorbereiten – etwa durch den Umstieg auf die Sommerdecke und möglichst wenig Stoff am Körper während der Nachtruhe.
Auch Städte, Gemeinden und Katastrophenschutz sollten sich auf Hitzeperioden, die dann möglicherweise kommen werden, schon mal frühzeitig vorbereiten. Die Wald- und Feldbrandgefahr ist und bleibt auch in den kommenden Wochen ein großes Thema in Deutschland.
Deutlich wechselhafter ist und bleibt es übrigens bei vielen unserer Nachbarn, vor allem im Süden Europas. Auf den Balearen etwa oder in Italien und Portugal waren nicht nur die letzten Wochen ungewöhnlich nass, es bleibt hier auch erst einmal regenreich. Im Laufe des Junis wird dann aber mit Sicherheit auch der Mittelmeerraum nochmals in den Genuss einer stabilen Hochdrucklage kommen.
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