Die Ergebnisse der Europawahl zeigen einen interessanten Trend – Klimathemen spielen nur noch eine sehr überschaubare, eigentlich sogar gar keine Rolle mehr. Auf den Punkt gebracht: Den Menschen in Europa liegt es fern, mit ihrem Portmonee die Welt zu retten.

Pro Kopf sparen wir Deutschen mittlerweile zwar jede Menge CO₂ ein, der Beitrag Deutschlands zur allgemeinen CO₂-Einsparung ist aber gering.

Für diese ernüchternde Bilanz werden den Europäern, vor allem aber den Deutschen (etwa mit dem Heizungsmodernisierungsgesetz, mit dem man sich sehr viele Feinde gemacht hat) unkalkulierbare bis untragbare Kosten aufgebürdet. Das Thema ist „durch“, das zeigt sich nun auch bei der Europawahl.

Anders sieht es dagegen mit der Klimaanpassung vor Ort aus, etwa dem Hochwasserschutz oder der städtischen Klimaanpassung, etwa durch Begrünung, Abschattung oder der Installation von Trinkbrunnen. Hier zieht die Mehrheit mit, profitiert sie letzten Endes ja auch direkt durch die Maßnahmen.

Weltrettung auf meine Kosten? Nein Danke! Ich gehe stark davon aus, dass sich dieser Trend auch bei der Bundestagswahl in einem Jahr fortführen wird.

Mehr Realismus ist seitens der Politik gefragt, die Menschen müssen mitgenommen und auf Klimaanpassung gesetzt werden; gelingt dies nicht, werden die Radikalen weiter gewinnen.