Neue Energien, 15.07.2015
Lowtech-Innovationen für eine günstige Klimatisierung.
Hier in Dyarbarkir /Amed, im kurdischen Teil der Türkei, gibt es Lowtech-Innovationen für eine günstige Klimatisierung Innen und Außen zu bewundern - etwa die Außenklimatisierung mit Hilfe von Sprühnebel.
Abb.: Straßenszene in Amed/Dyarbarkir
Gerne wird es hier im Sommer auch mal 45 Grad C heiß; fast täglich erreicht das Quecksilber 35 - 40 Grad C.
Die Stadtmauer und die Vorgärten am Tigrisufer wurden vor wenigen Tagen zum Weltkulturerbe erklärt.
Schauen wir uns nun ein mindestens 600 Jahre altes Warenkontorgebäude und Hotel an, ein historisches "Han".
Spannend ist die Klimatisierung in einem traditionellen Han, welche bereits seit mehreren Jahrhunderten existieren. Früher wurden hier auf der Seidenstraße Kamele im Erdgeschoss und Gäste in der 1. Etage beherbergt. In der Gegenwart werdem die Räume als Cafes, Restaurants oder Ladenflächen genutzt.
Die Klimatisierung der Innenhöfe erfolgt, indem man sich der sogenannten Verdunstungskälte bedient. Diese entsteht durch den Einsatz der schon weiter oben im Text genannten Sprühnebeldüsen.
Große Sonnensegel, die per Hand morgens aus und abends wieder eingefahren werden, sorgen für zusätzlichen Schatten in den Innenhöfen.
Durch diese beiden Klimatisierungsmaßnahmen liegt hier die Temperatur um 5 bis 8 Grad C unter der Außentemperatur: Während es sich also in den Höfen bei 27 Grad C angenehm verweilen lässt, herrschen außerhalb des Hauses heiße 35 Grad C.
In den Nächten kühlen die Innenhöfe durch die eingefahrenen Sonnensegel gut ab. Der Sprühnebel macht dann bis zum nächsten Tag Pause.
Sie sehen: Durch einfache und kostengünstige Maßnahmen kann man ideale Aufenthaltsplätze, auch an extrem heißen Orten schaffen.
Da auch wir in den kommenden Tagen wieder Temperaturen über der 30-Grad-Marke zu erwarten haben, könnten Sonnensegel und Sprühnebeldüsen auf eine Alternative für die eigene Terrasse sein.
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