Neue Energien, 05.07.2017
Wie geht es weiter mit der Braunkohle?
Braun- und Steinkohlekraftwerke produzieren immer noch rund drei Viertel des Stroms, der aus unserer Steckdose fließt. Eine große Veränderung ist nicht in Sicht, denn wie wir bereits im Juni berichteten, will die CDU und die FDP den Klimaschutzplan von NRW in Zukunft abschaffen.
Bis zum Jahr 2045 soll laut Koalitionsplan Braunkohle gefördert werden.
Die Argumentation ist recht dürftig: "Wir brauchen Planungssicherheit für diejenigen die beschäftigt sind im Braunkohletagebau. Wir brauchen Rechtssicherheit für die, die betroffen sind vom Braunkohletagebau" (CDU-Landtagsabgeordnete Josef Hovenjürgen). Die Braunkohle könne zudem weiterhin einen „wichtigen Beitrag“ in der Energieerzeugung leisten, um mögliche Engpässe zu vermeiden. Der Bau von neuen Windmühlen wird in Zukunft stark eingeschränkt.
Die Braunkohle ist demnach wohl in Zukunft nicht aus den Köpfen der Politiker, die zur Zeit in NRW an der Spitze stehen, wegzudenken.
Man stellt sich allerdings unweigerlich die Frage: Wie können wir unser Klima retten, wenn wir nichts für den Klimaschutz tun? Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland und trägt zu einem Drittel der gesamten Emissionen in Deutschland bei.
Wir alle sind in der Verantwortung.
Trotz kritisch zu sehender Entscheidungen von Seiten einiger Politikern, kann man jedoch eines nicht bestreitet: Höhere Strompreise möchte keiner von uns haben. Um möglichst wenig zahlen zu müssen, vergleichen wir mittlerweile die Strompreise auf Vergleichsportalen und kümmern uns meist recht wenig um die „Sauberkeit“ des Stroms. Diese Einstellung spiegelt sich dann leider meist in der Politik wieder. Trotzdem sind hier ganz klar die Politiker in der Pflicht, ein Umdenken zu schaffen und die erneuerbaren Energien voran zu bringen. Auch dann, wenn es eine organisatorische Herausforderung darstellt.
(Quellen u.a.: deutschlandfunk.de, 12. Mai 2017, Frankfurter Rundschau, 16. Mai 2017)
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |