Lawinenbericht, 13.11.2007
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 13. November 2007, 07:30 Uhr
Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr
Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum fielen gestern nur noch wenigen Zentimeter Neuschnee. Auch heute bleibt es weitgehend niederschlagsfrei, gegen Nachmittag kann es sogar kurze Aufhellungen geben. In den Bergen weht aber weiterhin ein böiger Nordwestwind. Die Temperaturen in 2000 m liegen um -8 Grad.
Schneedecke:
Die Schneedecke ist in den tiefen und mittleren Lagen gut gesetzt und weitgehend stabil. Die Bodenwärme bedingt auf glatten Grashängen allerdings örtlich Gleitbewegungen. Oberhalb der Waldgrenze ist die Schneedecke geprägt von umfangreichen Schneeverfrachtungen. In den verfrachteten Schnee sind störanfällige Zwischenschichten eingelagert.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb der Waldgrenze in kammnahen Steilhängen der Hangrichtungen Nordost über Ost bis Süd sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. Auch hinter Hangkanten kann es störanfällige Triebschneeablagerungen geben. In den eingewehten Hangzonen ist bei geringer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Als geringe Zusatzbelastung zählt der einzelne Skifahrer oder Snowboarder.
Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist zurückgegangen. Vereinzelt können auf Grashängen noch kleine Bodenlawinen abgleiten. Ansonsten besteht eine Gefahr der Selbstauslösung oberflächlicher Locker- und Schneebrettlawinen im sehr steilen felsdurchsetzten Gelände, falls im Tagesverlauf örtlich die Sonne etwas durchkommen sollte.
Hinweise:
Auf Grund der Schneelage sind in den bayerischen Alpen bereits vielfältige Skitouren möglich. Wegen der umfangreichen Schneeverfrachtungen erfordern Unternehmungen allerdings Vorsicht und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Für Mittwoch sind erneut Schneefälle angekündigt. Damit kann die Lawinengefahr ab Wochenmitte wieder ansteigen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt