Vom Sterben der Bäume

Klima, 18.12.2016

Brasilien baut in Sachen Klimaschutz ab.

Die Bäume in Brasilien wachsen in vielen Jahrzehnten dem Himmel entgegen. Sie brauchen Wasser, Licht und Nährstoffe, um so groß zu werden. Dann kommt der Mensch und holzt überall da ab, wo er Holz und damit Geld riechen kann. Das Gleichgewicht zwischen Abholzung und Entstehung der Bäume gerät in Brasilien immer mehr ins Ungleichgewicht.

Brasilien steht für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Es hat sich gegen die Rodung des Amazonas-Urwaldes erfolgreich durchgesetzt. Doch jetzt droht der Rückschlag, denn es werden immer mehr, statt weniger, Bäume umgeholzt. Im vergangenen Jahr betrug die gerodete Fläche fast 8000 Quadratkilometer. Im Bundesstaat Mato Grosso sind im April diesen Jahres allein 243 Quadratkilometer Wald abgeholzt worden – ein Anstieg um 537 Prozent im Vergleich zum April 2010.

Nach den Verantwortlichen wird derzeit gefahndet, da die zunehmende Entwaldung zu einem Anstieg von Emissionen führt. Im letzten Jahr stieg die Emission in Brasilien um rund drei Prozent. Doch die Menschen sind auf das Geld angewiesen und holzen daher den Wald weiter ab. Man sucht aus diesem Grund nach neuen Einnahmequellen, die die Entwaldung und somit auch die Emissionen reduzieren sollen.

Die Regierung und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben bislang einige Projekte gestartet, welche die Nachhaltigkeit und das Klima sichern soll. Umweltexperten hingegen sehen diese Maßnahmen allerdings als schlecht geplant und wirkungslos an, da sie meist nicht genug durchdacht seien. Die Transparenz, d.h. die Nachverfolgung der Projekte, sei nicht ausreichend einzusehen.

Vermehrte Waldzerstörung und sinnlose Projekte sorgen daher zur Zeit für erhöhte Kritik an Brasiliens Schutz für unser Klima.

  Sarah Bertram
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