Versalzte Seen in den USA

Klima, 08.08.2017

Studie zeigt: Zahlreiche Seen in den USA haben einen zu hohen Salzgehalt. Woran liegt das?

Wenn der Salzgehalt in Süßwasser-Seen steigt, kann das erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Forscher aus den USA haben nun in einer Wasserqualitäts-Studie der US-amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften ein erschreckendes Ergebnis zu Tage gefördert: Der Chlorid-Anteil in zahlreichen Seen in den USA steigt immer weiter an. Was ist der Grund?

Die Forscher vermuten, dass die hohen Mengen an Streusalz, die jeden Winter auf vereisten Straßen verteilt werden, für die hohen Salzgehalte in den Seen verantwortlich sein könnten. 

Bild: Achim Otto

Wenn die Temperatur sinkt und die Straßen vereisen, kann das für viele Autofahrer schnell zu einer Rutschpartie werden. Das bis jetzt großzügig verstreute Streusalz soll für sicherere Straßen sorgen. Doch wie so häufig gilt: Viel hilft nicht immer viel.

Die Wissenschaftler beobachteten 371 Süßwasser-Seen in ganz Amerika. Hochgerechnet könnten nach der Studie tausende Seen von den hohen Salzgehalten betroffen sein. Der hohe Salzgehalt wirkt sich langfristig beispielsweise auf die Trinkwasserversorgung und die Fischerei aus.

Gibt es Lösungen?

Bild: Achim Otto

Der mobile Straßenwetter-Sensor MARWIS wird schon heute eingesetzt. Er kann Eisanteile in Prozent, Straßenbedingungen, -temperaturen, sowie Taupunkttemperaturen auf einmal erfassen. Mit Hilfe dieser Daten kann man die erforderliche Salzmenge ausrechnen und schützt damit nicht nur die Umwelt, sondern spart auch noch Zeit und Geld. Nun kann man nur hoffen, dass sich viele Gemeinden der starken Umweltbelastung bewusst werden und etwas tun, um Süßwasser-Seen nicht weiter zu versalzen.

  Sarah Bertram
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