Schon im April in Shorts durch die Straßen ziehen und Anfang Mai das Planschbecken aufbauen. Es schien dieses Jahr fast so, als würde auf den Winter direkt der Sommer folgen. Was hat der Klimawandel damit zu tun?

„So ein kurzes Frühjahr hatten wir wahrscheinlich noch nie", sagt der Klimaanalyst Florian Imbery vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Wir sind die vier Jahreszeiten seit unserer Kindheit gewöhnt und sangen schon im Kindergarten Lieder der vier Jahreszeiten. Doch dieses Jahr scheint alles anders zu sein, denn der Frühling schien sich hinter Winter und Sommer versteckt zu haben.

Nach Schnellfall folgten direkt hohe Temperaturen

Nie wurde ein wärmerer vierter Monat in Deutschland gemessen. Mit seiner Durchschnittstemperatur von 12,4 Grad lag der April in diesem Jahr um nicht weniger als fünf Grad über dem langjährigen Mittel. Kurz zuvor brauchten wir noch Mütze, Schal und Handschuhe. Auch wenn man diese Veränderung noch nicht mit kompletter Sicherheit dem Klimawandel zuschreiben kann, hat er auf jeden Fall einen Anteil daran.

Der Winter endet früher und der Sommer reicht weiter in den Herbst hinein. Das hat weitreichende Folgen für das Ökosystem. Wildbienen und andere Tiere haben Schwierigkeiten sich an die Veränderungen anzupassen.