Projekt 'Vindskip'

Klima, 20.07.2015

Wind und Gas im Einklang: Norwegisches Hybridschiff soll für saubere Meere sorgen.

Mit seinem 40 Meter hohen Rumpf  und seinem flachen Aufbau erinnert das "Vindskip" auf den ersten Blick an einen aufgebockten Flugzeugträger oder ein Raumschiff. In Wahrheit präsentierte der norwegische Professor für Aeromechanik, Terje Lade, mit seinem Entwurf seine Vorstellung vom "umweltfreundlichsten Schiff der Welt".

Der gigantische Rumpf des "Vindskip" soll die Funktion eines Segels ersetzen, in Windkanal-Tests kam das Modell bei steifer Brise (Windstärke 7) bereits auf eine Geschwindigkeit von 14 Knoten.

Das "Vindskip" soll konventionelle Schiffe ersetzen. Diese stoßen jährlich etwa 4 % des weltweit erzeugten CO2 aus.

Eine Herausforderung für die Fortbewegung des grünen Zukunfts-Schiffs: Der von Natur aus gegebenene Wechsel von Windgeschwindigkeit und -richtung.  Um diesem Herr zu werden, soll das "Vindskip" deutsche Technik an Bord haben. Das sogenannte "Wetter-Routing-Modell", eine Entwicklung des Fraunhofer-Centers für Maritime Dienstleistungen und Logistik in Hamburg, soll das Schiff nach Eingabe der aktuellen meteorologischen Daten nicht nur auf dem richtigen, sondern auch auf dem sparsamsten Kurs halten.

Das "Vindskip" soll mit einem Hybridantrieb auf den Weltmeeren unterwegs sein. Neben dem  umweltfreundliche Windantrieb sorgt ein zugeschaltbarer Gasantrieb dafür, dass sich das Schiff auf einer konstanten Geschwindigkeit von 18 Knoten fortbewegen kann.

Sensationell sind die Einsparungen in Sachen Treibstoff- und CO2-Ausstoß: Das "Vindskip" soll im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen bis zu 50 oder 60% weniger Kraftstoff und bis zu 80% weniger Kohlendioxid ausstoßen.

Ein erster Prototyp des "Vindskip" ist für das Jahr 2019 geplant.

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