Neue Überraschung aus Anatolien

Klima, 06.07.2017

Türkisches Militär plant Einmarsch ins nordsyrische Afrin.

Während die G20 zu Gast in Hamburg ist, bereitet der "Ehrengast Erdogan" die nächste Überraschung vor.

In türkischen Militärkreisen gibt es konkrete Planungen, in Afrin im Nordwesten Syriens einzumarschieren, um die dort ansässigen Kurden zu vertreiben. Diese werden von der türkischen Regierung als Terroristen bezeichnet, obwohl sie schon seit Jahrhunderten dort leben und von lokalen Kräften (YPG) verteidigt werden.

Vielmehr als der angebliche Terrorismus spielen tiefe und alte "Motive", die Erweiterung von Boden und Raum, eine Rolle. Afrin ist sehr fruchtbares Land und mit hohen Niederschlagssummen im Winter und Frühjahr dementsprechend grün - trotz Sommerhitze.

Schon vor 80 Jahren verleibte sich Türkei unter Atatürk Hatay ein, welches an Afrin grenzt. Damals sicherte man sich mit militärischen Mitteln und einer beeinflussten Volksabstimmung das fruchtbare Hatay. Diese Raub-Landnahme im Namen der Türkei soll mit Afrin wieder passieren. Erdogan und die religiösen Faschisten der AKP/MHP-Koalition haben nur das Türkentum im Blick, alles andere gehört vernichtet oder an die Seite gedrängt.

Im Bild ist der Orontes/Asi Nehri zu sehen, der aus Syrien in die Türkei fließt.

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