Naturnahe Flüsse? Fehlanzeige!

Klima, 26.08.2017

NABU und BUND zeigen Deutschland bei der Europäischen Kommission an

Die Flüsse und Auen in unserem Land sind wertvoll und schutzbedürftig: Nicht nur für die Artenvielfalt und den Klimaschutz sind sie relevant, sondern sie dienen uns – neben zahlreichen anderen Faktoren – auch als Naherholungsgebiet und versorgen das Land mit Wasser. Deutschland belegt nach Angaben der EU-Kommission beim Gewässerschutz allerdings nur Platz 21 von 26 Mitgliedstaaten.

Der Vorwurf vom NABU und BUND: Deutschland soll die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der EU missachten.

Rhein bei Bad Honnef

Das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten, also auch Deutschland, verabschiedeten die Wasserrahmenrichtlinie bereits im Jahr 2000. Diese beinhalten, dass Flüssen und Auen mehr Raum gegeben werden soll, sie sich naturnah entwickeln können und die Wasserqualität verbessert werden soll. Dabei sollen Probleme und Lösungen genau dokumentiert werden. Eine bundesweite Analyse der Umweltverbände ergibt jedoch, dass diese Dokumentationen in den deutschen Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmenprogrammen oft unvollständig sind oder fehlen.

„Nur acht Prozent der Gewässer in Deutschland erreichen einen guten Zustand. Das ist ein Armutszeugnis nach 17 Jahren Umsetzungspraxis der europäischen Zielvorgaben“, findet der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. 

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Quellen u.a.: Flüssen und Auen mehr Raum geben (2017). Abrufbar unter: https://www.nabu.de/news/2017/08/22908.html

  Sarah Bertram
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