Klima, 30.10.2016
FKW's bergen ein riesiges Einsparpotential
1987 wurde das sogenannte Montreal-Abkommen verabschiedet. Seitdem hat es sich zu einem der erfolgreichsten Umweltabkommen der Geschichte entwickelt. Sein Hauptziel - die Schließung des Ozonlochs - wurde inzwischen fast vollständig erreicht und nebenbei wurden Milliarden Tonnen Treibhausgase eingespart.
Doch dieser positive Einfluss auf unser Klima könnte sich nun ins Gegenteil umkehren. Denn statt der FCKW's (Fluorchlorkohlenwasserstoffe), die mitverantwortlich für die Entstehung des Ozonlochs waren, kommen nun immer häufiger FKW's (Fluorkohlenwasserstoffe) zum Einsatz.
Diese schaden zwar nicht dem Ozon, dafür ist ihre Treibhauswirkung bis zu 23.000-mal stärker als die von CO2. Aktuell nehmen ihre Emissionen jährlich um 10 bis 15 Prozent zu. Sie kommen vor allem bei Klimaanlagen und in Gefrierschränken zum Einsatz.
Doch vor wenigen Tagen hat sich die Welt in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, darauf geeinigt, die FKW-Emissionen in Zukunft drastisch zu verringern. Die geplante Einsparung ist vergleichbar mit der Reduktion von CO2-Emissionen um 70 Milliarden Tonnen, dem weltweiten Ausstoß innerhalb von zwei Jahren. Dadurch soll die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts um ein halbes Grad reduziert werden.
Erst eine Dreiteilung der Welt ermöglichte diesen Schritt. Je nach Einstufung haben die Länder nun unterschiedlich lange Zeit, um ihre FKW-Emissionen drastisch zu reduzieren. Bis spätestens 2047 muss jedes Land seine Emissionen um mindestens 85 Prozent verringert haben. Neue Technologien und eine höhere Energieeffizienz sollen die Umsetzung ermöglichen.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |