Grüne statt schwarze Zahlen

Klima, 07.06.2016

Grüne Banken, Siegel und Fonds: Geld anlegen, gutes tun!

Das sich bezüglich unserer Energiegewinnung etwas ändern muss, ist wohl mittlerweile allen klar geworden. Doch wie genau jeder Einzelne zu einer grüneren Welt betragen kann, ist vielen noch schleierhaft. Neben Investitionen in Solaranlagen und Windkrafträdern gibt es noch andere Alternativen. So verspricht etwa "Grünes Geld" ebenso positive Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt.

Sein Geld kann man auf die unterschiedlichsten Arten anlegen. Die Ziele sind jedoch gesteckt: Möglichst viel Rendite bei geringem Risiko. Der Aspekt, die Welt verändern zu wollen, keimt hier meist nicht einmal im Ansatz auf.

Grüne Banken, grüne Siegel oder grüne Fonds sind für die meisten Anleger Neuland. Institutionelle und private Investoren sind an dieser Stelle gefragt, denn an finanziellen Mitteln mangelt es in der Umweltindustrie gewaltig.

Bild: Achim Otto

Immer mehr professionelle Investoren achten mittlerweile darauf, dass ihre Anlagen einen sozialen und ökologische Gewinn bringen. Denn investiert man beispielsweise 1.000 Euro in den besten nachhaltigen Fonds, könnte man soviel CO2 einsparen, wie eine Autofahrt vom Nordkap bis Neapel verursacht.

Die sozialen und ökologischen Fonds machen mit rund 45 Milliarden Euro im Jahr heute gerade einmal fünf Prozent des Fondsuniversums aus. Ein neues grünes Siegel sorgt, wie bei Fair-Trade-Produkten, zudem für ökologische und soziale Mindeststandards, bei der die eigenen Kriterien transparent gemacht werden müssen.

Grüne Banken, etwa die KD-Bank, GLS Bank oder Triodos, finanzieren bisher rund 21.500 Umweltprojekte und werben damit, dass man auch mit seinem Geld Gutes tun kann.

Doch auch hier Vorsicht ist geboten, denn nicht alle Unternehmen sind seriös. Einigen Anbietern geht es in erster Linie darum, durch versteckte Kosten, Gebühren und Provisionen Geld in die eigene Tasche zu wirtschaften. Vor kurzem wurde der Fall der Green Planet AG öffentlich, die Insolvenz anmelden musste. Schätzungsweise sind nur 20% der angelegten Gelder tatsächlich in Plantagen geflossen. Da die meisten Anbieter, die für grünes Geld werben, selbst bestimmen, was sie für ethisch oder ökologisch halten, sollte man sich also genau informieren.

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