Die Macht des Öls

Klima, 17.12.2015

Der günstige Ölpreis und seine Schattenseiten.

Kaum ist die Klimakonferenz in Paris vorbei, erreicht der Ölpreis Tiefstände. An deutschen Tankstellen herrscht schon vor Weihnachten Feiertagsstimmung.

Extrem hohe und niedrige Preise beim Öl sind Krisenindikatoren. Besonders das salafistische (Wahabismus) Saudi Arabien forciert den Preisverfall, um andere Marktteilnehmer - etwa die USA - vom globalen Ölmarkt zu drängen und so langfristig höhere Preise verlangen zu können.

Bild: Achim Otto

Für die Stabilität des Weltfinanzsystems birgt dieses Gebaren erhebliche Risiken, denn eine Kettenpleite hochverschuldeter Frackingunternehmen in den USA könnte Banken ins Schleudern bringen.

Ein weiterer Negativaspekt des günstigen Öls ist - auch wenn dies viele als Verschwörungstheorie abtun - das Verzögern des Umstiegs auf erneuerbare Energien.

Der Nebeneffekt des Billigöls, der mindestens bis zum Jahr 2016 (allein wegen den Terminlieferungen wahrscheinlich sogar bis 2017) andauern dürfte, bedeutet kein Vorankommen bei Sonne- und Windkraft. Wer rüstet bei einem Heizölpreis von 0,40 Euro denn freiwillig seine Ölheizung in eine saubere Photovoltaikanlage um?

Dies zeigt einmal mehr: Papier und Verträge sind schön, Preise aber noch viel schöner. Danke, Saudi Absurdistan!

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