Die fleißigen Helfer

Klima, 20.06.2016

Viele Tiere sind in der Natur unersetzlich

Da immer mehr Tiere durch die Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sind, sollten wir uns vor Augen führen, wie unersetzlich einige Tiere für uns sind. Sie erhalten unsere Umwelt so wie wir sie kennen und halten viele Prozesse, die wir als selbstverständlich erachten, im Gleichgewicht.

Das wohl beste Beispiel sind die Bienen: Jeder kennt sie als fleißige Arbeiter, die den ganzen Tag lang schuften. Hektisch fliegen die gelb-schwarzen Tiere hin und her und man könnte ihnen stundenlang dabei zusehen. Sie sind unersetzbar und haben einen großen Wert für uns. Ihre Wirtschaftsleistung wird auf weltweit 150 Milliarden Euro geschätzt, da sie wichtige Kulturpflanzen bestäubt und auch der produzierte Honig ist aus unserer Ernährung nicht mehr wegzudenken.

Die Biene bei der Arbeit - Bild: Achim Otto

Bären retten sogar unseren Kirschblütenbestand ohne es überhaupt zu wissen. Für die Kirschbäume wird es an vielen Orten zu warm und sie können nicht einfach wegziehen. Hier kommen die Bären ins Spiel: Nachdem sie im Tal die süßen Kirschen gefressen haben, ziehen sie – sobald es wärmer wird - nach oben ins Gebirge, um dort Nahrung zu finden. Die Kirschmahlzeit transportieren sie in ihrem Verdauungstrakt und scheiden diese an anderen Orten wieder aus. Somit wandern die Samen der Kirschbäume an geeignetere Orte.

Auf der Suche nach neuen Lebensräumen nimmt der Bär die Pflanze gleich mit - Bild: Lukas Melzer

Auch Fledermäuse erweisen uns einen Bärendienst: Sie transportieren Pflanzensamen über Hunderte Meter in ihren Innereien, bevor sie die fruchtbare Fracht fallen lassen. Auf diese Weise können viele Baumarten existieren und sich verbreiten.

In Afrika sind Palmenflughunde, eine Säugetierart aus der Familie der Flughunde, wichtige Helfer. Sie transportieren die Samen über sehr weite Distanzen von mehreren Hundert Kilometern.

Ohne diese wichtigen Samentransporteure würde sich eine Menge in unserer Natur verändern. Viele Baum- und Pflanzenarten wären an einem Ort „gefangen“ und dadurch nicht in der Lage sich neue Lebensräume zu erschließen. In der Folge würden viele Arten langsam aussterben. Dadurch geht nicht nur ein Teil der Pflanzenvielfalt auf unserem Planeten verloren, auch die Fotosyntheseleistung der Natur nimmt sukzessive ab. Damit wird der Klimawandel zu einem sich selbst verstärkenden Prozess.

Viele Wissenschaftler sind sich daher einig: Die Tiere müssen ebenso wie die Wälder geschützt werden.

 
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