Dem Klima trotzen

Klima, 08.08.2016

Wetterextreme schmälern Ernte beträchtlich

Wir werden immer mehr. Aktuell sind wir über 7 Milliarden Menschen, die ernährt werden müssen und die Weltbevölkerung nimmt weiter zu. Das Problem steht einem direkt vor Augen: Eine wachsende Bevölkerung und eine gleichzeitige Klimaerwärmung passen nicht so recht zusammen.

Wetterextreme wie lange Dürrephasen oder Überschwemmungen machen es den Bauern auf der ganzen Welt nicht leicht. Gleichzeitig müssen immer mehr Menschen ernährt werden. Um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, müssen die Reiserträge bis 2030 um 30 Prozent steigen. Und auch der Weizenbedarf wird bis 2050 um etwa 60 Prozent ansteigen.

Die Pflanzen müssen folglich in Zukunft eine hohe Widerstandskraft gegenüber Wetterextremen haben.

Dafür sind innovative Technologien und Anbautechniken notwendig. Experten haben Saatgut entwickelt, das toleranter gegenüber Versalzung, Trockenheit und Überschwemmungen ist. Sie zeigen den Landwirten beispielsweise in Vietnam oder Kanada, wie sie die Qualität und Quantität auch unter sehr schweren Bedingungen steigern können.

Bild: Achim Otto

So soll beispielsweise der von Bayer entwickelte „Hybridreis Arize“ laut Auskunft des Konzerns sehr tolerant gegenüber Wetterextremen und auch weniger krankheitsanfällig sein, sodass man viel höhere Erträge erzielen kann. Bei Weizenbauern ist das Problem häufig die Dürre. Viele Bauern pflügen ihr Feld nicht mehr, um mehr Wasser im Boden halten zu können. Dadurch entstehen allerdings mehr Unkräuter und das Problem verlagert sich nur.

Laut aktueller Studie sinkt die Weizenernte mit jedem Grad Klimaerwärmung um sechs Prozent. Das hätte zur Folge, dass der steigende Weizenbedarf nicht gedeckt werden kann. Ein technologischer Durchbruch müsste her, um dieses Problem zu verhindern. Daran wird fleißig gearbeitet und man kann nur hoffen, dass der Durchbruch rechtzeitig kommt.

  Sarah Bertram
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