Klima, 11.11.2017
Nach Hurrikan 'Maria' Ende September: Millionen Menschen in Puerto Rico noch immer ohne Strom.
Nachdem Hurrikan "Maria" Ende September großen Schaden in Puerto Rico hinterlassen hat, gibt es bis jetzt nur wenige Fortschritte. Zwar sollen bald wieder eine halbe Millionen Menschen in San Juan mit Energie versorgt werden, jedoch ist dies nur ein Bruchteil und noch lange nicht ausreichend bei 3,4 Millionen betroffenen Einwohnern. Die Zahl Einwohner könnte jedoch schon schnell schrumpfen, denn immer mehr Menschen, darunter besoners junge und arbeitsfähige verlassen die Insel, da der Schaden auf den ersten Blick irreparabel scheint.
In den ersten fünf Tagen nach "Maria" gab es weder Licht noch Strom auf Puerto Ricom; einen Monat später harrten noch immer zwei Drittel der Menschen ohne Energieversorgung und ein Drittel ohne ausreichende Trinkwasserversorgung aus.
Verantwortlich für die Verzögerungen ist die US-Firma "Whitefish Energy Holdings", die zur Wiederherstellung des Elektrizitätsnetztes beauftragt wurde. Bei 300 Millionen Dollar liegt der Preis weit über dem Marktniveau.
Die US-Behörde für Katastrophenmanagement zweifelt indes an den viel zu hohen Stundenlöhnen der Arbeiter. 10,9 Millionen Dollar wurden bereits gezahlt, Whitefish sendete dafür 350 Arbeiter und 600 Teile Equipment nach Puerto Rico. Die Elektrizitätsgesellschaft kündigte den Vertrag, nachdem immer mehr Beamte ihre Bedenken äußerten.
Diese Kündigung kam den Puerto Ricaner jedoch nicht zu Gute - ganz im Gegenteil. Der Wiederaufbau des Stromnetztes verzögert sich nun weiter und 9,8 Millionen Dollar stehen für bereits geleistete Arbeit noch im Raum. Darüber hinaus belaufen sich die Kosten, die aufgrund der vorzeitigen Vetragsaufhebung entstanden sind, auf weitere 11 Millionen Dollar. Der Hurrikan hat einen enormen Schaden angerichtet und ein Teil der Bevölkerung sieht keine andere Lösung, als auf das Festland zu ihren Verwandten umzusiedeln.
Dana Al-Zahiri Team-Info Team-Kontakt |