Gartentipps, 23.05.2016
Bestes Schädlingswetter: Schleimiger Zerstörer wütet wieder
Feuchtes und mildes Wetter ruft dieser Tage wieder ganze Schneckenhorden auf den Plan.
Der Schädling fühlt sich vor allem bei Temperaturen um 21 bis 23 °C wohl, bevorzugt zudem eine hohe Feuchtigkeit. Stimmen die "Rahmenbedingungen" dann, ist er binnen kürzester Zeit bereit, um die 60.000 Eier abzulegen - mit Vorliebe auch unter unseren Terrassenplatten.
Auch zu Beginn dieser Woche treiben die schleimigen Vielfraße wieder ihr Unwesen und Gärtnern wie Landwirten die Sorgenfalten auf die Stirn.
Besonders die vor rund einem halben Jahrhundert nach Mitteleuropa eingeschleppte Spanische Wegschnecke ist berüchtigt, ein besonders hartnäckiger und unangenehmer Zeitgenosse zu sein.
Sie bewegt sich im Vergleich zu den heimischen Arten nicht nur schneller fort, sondern ist auch deutlich schleimiger. So schleimig, dass sogar Fressfeinde wie der Igel einen großen Bogen um die Spanische Wegschnecke machen.
Die "Super-Schnecke" im negativen Sinn zeigt sich zudem unbeeindruckter von Wärme und Trockenheit, sie kommt ja ursprünglich auch aus dem Süden Europas. Zudem ist sie, was ihren Speiseplan betrifft, deutlich anspruchsloser, dafür aber mehrfach gefräßiger als andere Schneckenarten.
Wie gehe ich am besten gegen Schnecken in meinem Garten vor?
Wer den Schädlingen nun den Garaus machen will, greift am besten zu metalldehydhaltiges Schneckenkorn. Sein Vorteil: Es ist weitgehend wetterfest, nur bei längeren Regenphasen muss das Schneckenkorn regelmäßige nachgestreut werden. Anderen Lebewesen, etwa kleinen Säugetieren oder Nagern, kann das Schneckenkorn meist nichts anhaben.
Schneckenpräparate, die das sogenannte Eisen-III-Phosphat beinhalten, sind ebenfalls für Natur und andere Lebewesen unbedenklich.
Anders sieht es da schon bei Nervengiften aus. Sofern überhaupt zugelassen unterliegen diese strengen Anwendungsvorschriften. Sie sind zwar hochwirksam, gefährden dafür aber Umwelt und Nützlinge.
Geködert werden können die Schnecken zunächst mit Salat- oder Rhabarberblättern und Schneckenfolien, bevorzugt hält sich der Schädling an groberdigen Stellen sowie entlang von Feldrändern auf.
An die Oberfläche tritt die Schnecke übrigens nur, wenn ihr Möglichkeit dazu gegeben wird, etwa durch die Gänge von Regenwürmern. Eine Komprimierung Ihres Bodens, etwa mit Walzen, kann das Schneckenvorkommen reduzieren.
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