Wird das Trinkwasser teurer?

Natur-Wetter, 27.06.2017

Die Vergiftung des Wassers durch übermäßiges Düngen

Wenn man raus aufs Land fährt, riecht man es meist sehr deutlich: Der Bauer düngt seine Felder mit Gülle. So weit so gut. Doch was passiert bei einem Übermaß an Gülle und Mist auf den Feldern?

Viele Stoffe, die als Dünger auf unseren Äckern landen, bleiben mehr oder weniger in den Bodenschichten hängen. Nitrat aus tierischen Extrementen sickert hingegen wegen seiner beweglichen Verbindung immer weiter in den Untergrund ein und gelangt dadurch recht schnell in unser Grundwasser und somit schnell in den Wasserkreislauf.

In einer gewissen Menge kann die Gülle durch die Pflanzen aufgenommen werden. Doch durch intensive Viehhaltung und einen häufig hohen Düngereinsatz auf dem Feld, landet das Nitrat nicht nur in den Pflanzen, sondern eben auch in unserem Grundwasser, aus dem wir letztendlich unser Trinkwasser beziehen. Der Kreislauf schließt sich.

Nitrat kann im menschlichen Körper in Nitrit umgewandelt werden und dadurch giftig wirken.

Laut einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) liegt die Nitratkonzentration in mehr als einem Viertel aller deutschen Wasserspeicher über dem gesetzlichen Limit. Das Wasser wirklich sauber zu halten, wird immer aufwendiger und kostenintensiver. Dadurch steigen wiederum die Kosten für die Trinkwasseraufbereitung und für die Verbraucher.

Die deutschen Wasserwerke müssen laut SPIEGEL mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 580 bis 767 Millionen Euro pro Jahr rechnen. Der Endverbraucher müsste somit in Zukunft mit einer Preissteigerung von 32 bis 45 Prozent rechnen.

Quellen u.a.: SPIEGEL ONLINE, 10.06.17

  Sarah Bertram
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