Schwäne im September

Natur-Wetter, 27.10.2015

Zwergschwäne verlassen Brutstätten außergewöhnlich früh - kommt nun der harte Winter?

Zwergschwänen wird, einem russischen Sprichwort nach, eine Gabe als Wetterboten zugesprochen. Demnach sollen sie, nachdem sie ihre Brutstätten in der sibirischen Tundra verlassen haben, den Winter bringen.

Laut der britischen Umweltschutzorganisation Wildfowl & Wetlands Trust (WWT) erreichen die ersten Schwäne um den 5. November herum das Vereinigte Königreich, um hier den Winter zu verbringen. In diesem Jahr kam der erste Zwergschwan bereits am 11. Oktober an - so früh wie seit über 50 Jahren nicht mehr!

 Bild: Achim Otto

Ähnliche Beobachtungen gab es übrigens auch aus den Niederlanden und Deutschland: Bei St. Peter-Ording (Schleswig-Holstein) zogen die Schwäne durchschnittlich 10 Tage früher vorbei, die beiden ersten Exemplaren wurden hier sogar noch im September (27.) beobachtet.

Verantwortlich an dem frühen Aufbruch der Zwergschwäne sind die extrem niedrigen Temperaturen im Osten Europas. Stellenweise liegen und lagen hier die Werte 10 Grad C unter dem langjährigen Durschnitt.

Auch wenn die verfrühte Flucht in den warmen Westen vielmehr eine Momentaufnahme der kalten osteuropäischen Temperaturen als eine stichfeste Prognose ist; auch bei uns könnte der Winter 2015/2016 die ein oder andere eisige Überraschung mit sich bringen.

Mehr dazu ab Dienstagmittag in unserer aktuellen Langfristprognose!

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