Natur-Wetter, 11.04.2017
Über Subventionen und Naturschutz in der Agrarpolitik.
In der heutigen Zeit wird immer mehr über Umweltschutz und die damit verbundene Sicherheit der Bevölkerung diskutiert, da spielt die Landwirtschaft natürlich eine der Hauptrollen.
Es ist bekannt, dass Landwirte geregelte Subventionen und Prämien für bestimmte Anbauweisen erhalten. Aber was genau muss ein Landwirt dafür tun und um wie viel Geld handelt es sich nun genau?
In der Agrarpolitik gibt es die sogenannten zwei Säulen der GAP (Geimeinsame Agrarpolitik). In der ersten Säule handelt es sich hauptsächlich umd Handel, Markt und Einkommensstützung, wohingegen sich die zweite Säule auf Umweltmaßnahmen und auch ländliche Entwicklung stützt.
Die "Greening-Prämie" ist eine Möglichkeit um Subventionen zu erhalten, dafür müssen die Landwirte aber unter Auflagen arbeiten, eine andere Möglichkeit ist der Anbau von mindestens drei verschiedenen Kulturen.
In der Regel erhalten Landwirte etwa dreihundert Euro pro Hektar, je nach Auflagen kann es aber auch höher ausfallen. Kulturen werden verschieden gewertet.
Direktzahlungen sind ein anderes Thema und hängen stark von der Existenz verschiedener Landwirte ab, viele stützen sich noch auf ihre Direktzahlungen und müssten ihre gesamte Bewirtschaftung umstellen, wenn sie diese nicht mehr erhalten würden.
Kann man nun auch als "Normalverbraucher" Subventionen erhalten?
Nein, es unterliegt einer geregelten Struktur der Agrarpolitik für Landwirte und ist nicht so einfach wie man es sich vielleicht vorstellt.
Wie groß ist denn nun der Naturschutzanteil in den verschiedenen Säulen?
Man sollte nun meinen, dass es gar nicht so schlecht um den Umwelt- und Naturschutz steht bei all den Regelungen und Auflagen der Säulen, aber leider muss noch einiges getan werden. In der Ökonomie gibt es das sogenannte Modell der "Pigou-Steuer", welche eine Naturschutzsteuer darstellen soll, wenn zum Beispiel durch einen Landwirt Stickstoffdünger ins Grundwasser geraten sollte würde die Steuer in Kraft treten, am Ausgleich müsste sich dann aber jeder Steuerzahler beteiligen. Das Modell ist also ziemlich realitätsfern, aber keine schlechte Idee.
Alles in allem kann man sagen, dass die Agrarpolitik noch viele Reformen nötig hat, um den Schutz der Umwelt zu garantieren und zu reformieren, gleichzeitig die Existenz der Landwirtschaft und Qualtät ihrer Produkte zu sichern. Das geht allerdings nur Schritt für Schritt und niemand sollte dabei vernachlässigt werden.
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