Einige Vögel verblüffen uns immer wieder mit ihren Anpassungsstrategien. Das gilt besonders dann, wenn es um die nächtliche Ruhe geht. Während auf uns ein kuscheliges, warmes Bett wartet, müssen die Vögel sich weiterhin vor Feinden schützen und äußerst wachsam sein.

Morgens singen uns Singvögel sanft aus dem Schlaf und tagsüber fliegen sie aktiv durch die Landschaft. Doch wie schlafen die Tiere in der Nacht? Viele Singvögel sitzen im Schlaf aufgeplustert auf einem Ast. Durch einen bestimmten "Klammermechanismus" der Zehen, klammern diese sich um den Ast, ohne jegliche Muskelanstrengung. Dadurch können die Vögel ruhig schlafen. Allerdings schlafen sie nicht so lange wie wir, sondern machen immer nur kurze Nickerchen. Hirnforscher fanden zudem heraus, dass die Vögel sogar von ihrem eigenen Gesang träumen. Auch sie verarbeiten so wie wir in der Nacht viele Erlebnisse und kommen so wieder zu Kräften.

Enten schalten während des Schlafs nur eine Hälfte des Gehirn ab, um sich am Boden vor möglichen Feinden schützen zu können. Manchmal schlafen sie sogar, während sie sich auf einem Gewässer treiben lassen. 

Besonders interessant sind Fregattvögel, denn sie können sogar während des Flugs schlafen. Fregattvögel gehören zu der Gattung der Hochseevögel und sind vor allem in den Tropen und Subtropen zuhause. Die Tiere haben eine Flügelspannweite von über zwei Metern und können mehrere Hundert Kilometer pro Tag fliegen. Forscher aus München fanden vor kurzem heraus, dass die Tiere teilweise länger als einen Monat ohne Zwischenlandung in der Luft sind. Während sie schlafen bleibt eine Hirnhälfte wach und ein Auge offen, um sich vor Zusammenstößen zu schützen. Von günstigen Winden lassen sie sich immer wieder in große Höhe tragen, ohne häufig mit den Flügeln schlagen zu müssen.