Gewitter-Festivals in Deutschland

Natur-Wetter, 04.06.2016

Gewitter können lebensgefährlich sein. Wie man sich am besten schützt, haben wir hier zusammengestellt.

Nach einer sehr unruhigen Wetterwoche sind auch an diesem Wochenende immer wieder Gewitter zu erwarten.

Zunächst vorweg: Vergessen Sie bitte den Spruch "Eichen sollst du weichen, Buchen musst du suchen" - Ein Blitz sucht sich nicht die Baumart aus, sondern schlägt in alle Bäume ein, die besonders exponiert stehen.

Foto: NOAA Photo Library,
NOAA Central Library;
OAR/ERL/National Severe Storms Laboratory (NSSL) 

Der Blitz ist das Gefährlichste am Gewitter.

Immerhin gibt es auf der Erde 9 Millionen Blitze pro Tag und 2.000 Gewitter. In Deutschland ist das Gewitter hauptsächlich ein Frühjahrs- und Sommerphänomen. Im Winter sind Blitzentladungen sehr selten und extrem selten tödlich.

Das Entstehen von Gewittern ist noch immer nicht genau geklärt. Auf jeden Fall baut sich ein großer Spannungsunterschied zwischen den unteren und oberen Teilen der Wolke auf. Übersteigt die Spannung einige Hunderttausend Volt, entlädt sich der Blitz, da die Isolierung der Luft zusammenbricht. Nach einer Vorentladung baut sich vom Boden aus die Hauptentladung auf.

Ein Gewitter ist sehr nahe, wenn zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden vergehen. 

In der Nähe eines Blitzkanals ist der Einschlag am gefährlichsten. Im Umkreis von bis zu 10 Metern um einen Blitzeinschlag kann es noch zu direkten Auswirkungen auf den Organismus kommen. Der Aufenthalt innerhalb von 1-2 Metern um den Einschlagspunkt oder gar ein direkter Schlag enden oftmals tödlich. Meist gibt es schlimmste Verbrennungen und einen Herz-Kreislauf-Stillstand.
Nur 50% aller Blitzopfer überleben!

Trotz Blitzableitern - in absoluter Sicherheit ist man nur in einem Farradayschen Käfig. Dies ist ein geschlossener Käfig aus Metallstäben, in den kein Blitz der Welt eindringen kann, da die Entladung auf der Außenfläche des Metalls um den Käfig herumgeführt wird. Ein Auto wirkt als solch ein Käfig und ist deshalb sehr sicher. In freier Natur ist man dagegen vor Blitzentladungen nie ganz sicher. Besonders Baden ist lebensgefährlich.

Falls kein anderer sicherer Ort oder ein Auto erreicht werden kann, ist es am besten, sich in Hocke in einen Graben zu setzen. Die Wahrscheinlichkeit getroffen zu werden ist dann gering. Ein Wald ist kein guter Ort um sich bei einem Gewitter zu schützen. Jederzeit kann der Blitz in einen Baum einschlagen und Gewitterböen können Äste abbrechen lassen. Sogar ganze Bäume können entwurzelt werden. Bei einem Gewitter am 7. Juli 2001 in Straßburg starben bei einem Konzert 10 Menschen durch einen entwurzelten Baum in einem Gewittersturm!

Blitze treten in einem Gewitter nicht nur bei Regen auf. Auch außerhalb des Regengebietes entladen sich Blitze. Um ein Gewitter herum ist es deshalb ebenso gefährlich wie direkt im Zentrum!

Weitere Gefahren drohen in einem Gewitter durch Hagel und Tornados. Beides tritt jedoch relativ selten bei uns auf, in einem Sommermonat gibt es in Deutschland nur 2-3 Tornados. Meist richten sie keine großen Schäden an und fordern kaum Menschenleben. Hagel kann sehr gefährlich werden, wenn die Körner mehr als 1 Zentimeter groß werden. Geschosse von mehr als 10 Zentimetern werden immer wieder beobachtet.

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