Natur-Wetter, 09.06.2015
Nicht abtransportiertes Totholz begünstigt Eiablage von Borkenkäfern.
Über zwei Monate ist es nun her, dass Orkan "Niklas" über Deutschland fegte.
In vielen Wald- und Forstgebieten sind auch Anfang Juni die Schäden des Orkans noch allgegenwärtig. Oft weiß man nicht, "wohin mit dem ganzen Holz". Die Sägewerke sind nicht selten überlastet, die Preise für Sturmholz im Keller.
Das zurückgebliebene Totholz zieht in den betroffenen Gebieten zur Zeit verstärkt den Borkenkäfer an. Der Forstschädling, der verholzende Gewächse als Wirtspflanze nutzt, hat ein "feines Näschen": Einen toten Baum wittert es bereits aus mehreren hundert Metern Entfernung.
Beim Totholz angekommen, bohrt der Käfer Gänge in die Rinde und das Baumholz und legt hier seine Eier ab.
Ist ein Befall durch den Borkenkäfer nachgewiesen, ist schnelles Handeln gefragt. Die Käferschwärme bestehen mitunter aus mehreren Tausend Exemplaren, in einem einzelnen Stamm können bis zu 50.000 neue Käfer heranwachsen.
Jeder Waldbesitzer ist gesetzlich dazu verpflichtet, im Falle eines Borkenkäferbefalls Maßnahmen zu ergreifen um so die angrenzenden Waldnachbarn vor dem Schädling zu bewahren.
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