Donnerwetter!, 29.09.2012
Nach dem Beinah-Crash am Flughafen Köln-Bonn vor zwei Jahren ist die Kabinenluft in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Mit einem Kohlendioxid-Datalogger hat Donnerwetter.de vor über einem Jahr die Luftqualität auf einem Charterflug in die Türkei ermittelt.
Fazit war: Noch nie zeigte das Messgerät solch hohe Kohlendioxidwerte in Innenräumen an.
3000-4000 ppm Co2 in der Luft
Kohlendioxid in der Luft macht müde. Der Mensch atmet Sauerstoff ein und als Verbrennungsprodukt Kohlendioxid aus. In der Kabinenluft ergeben sich Kohlendioxidwerte, die praktisch am Boden nur unter ungünstigen Bedingungen auftreten. Bis zu 4000 ppm Kohlendioxid konnten mit einem Co2-Messgerät in der Luft in 10 km Höhe während der Fluges gemessen werden. Ab 1200 ppm wird die Luftqualität zunehmend schlecht und die Müdigkeit nimmt zu. In schlecht gelüfteten Klassenräumen werden bis zu 1500 ppm erreicht. Die LUft ist dann muffig und stickig. Auch im Krankenhaus oder in Pflegeheimen werden unter schlechten Bedingungen solche Werte gemessen. Im Flugzeug allerdings, steigen die Werte wesentlich höher, da nur ein Teil Frischluft verwendet wird und die Luft in der Kabine nur zirkuliert. Wir Passagiere riechen die schlechte Luft nicht, da die Luft zudem sehr trocken ist und damit kaum muffig wahrnehmbar riecht. Auf Dauer macht diese Luft müde und ist mit Sicherheit keine gesunde und optimale Arbeitsumgebung für die Besatzung.