Olympische Spiele: jetzt wird auch das Wetter gedopt

Donnerwetter!, 06.06.2008

China will Veranstaltungen bei den Olympischen Spielen mit Hilfe gezielter Wetterbeeinflussung „regenfrei“ halten. Silberjodid wird mit Raketen und Flugzeugen in die Wolken geschossen, so dass sie sich vorher abregnen. Fast 7000 Kanonen und mehr als 4000 Raketenwerfer sollen für das „Impfen“ von Wolken bereitgehalten werden.

Nach Erkenntnissen von Donnerwetter.de ist das Impfen von Wolken mit Silberjodid nur mäßig erfolgreich. Die Geschichte mit Versuchen mit Silberjodid ist lang. Besonders nach dem 2. Weltkrieg gab es weltweite Versuche. Bisher ist ein wissenschaftlicher Nachweis, dass Regen verhindert wurde nicht gelungen, auch wenn dies immer wieder behauptet wird.
Die Auswirkungen auf die Umwelt können erheblich sein, denn zwar ist Silberjodid in der Luft ungefährlich, aber ein großer Eingriff in die Atmosphäre stellt immer ein erhebliches Risiko dar, da unkontrollierbare Prozesse ausgelöst werden, die an anderen Stellen z.B. zu starken Regenfällen führen können.

Aus ökonomischer Sicht ist die Beeinflussung des Wetters verständlich, da Besucher von Großveranstaltungen, wie der EM pro Tag 20 Euro für schönes Wetter bezahlen würden. Der Verlust an Umsatz in der Gastronomie an einem Regentag beträgt 10 % und der Imageverlust einer Regenwoche in China könnte in die Milliarden gehen.

Die großräumige Beeinflussung des Wetters, die Peking plant, ist nach UN-Beschlüssen sogar verboten. Auch andere Maßnahmen, wie die künstliche Durchlüftung der Stadt sind geplant.
Ist ein positives Image so viel Wert, um solche ökologischen Risiken einzugehen? Die olympischen Spiele geraten zur Farce.

Mehr zum Thema Wetterbeeinflussung im Buch:
Geisterwolken über Deutschland, Karsten Brandt, Projekt-Verlag

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