Der Angeklagte: das Wetter

Donnerwetter!, 18.04.2013

Über beide Ohren grinsend verkündet der Wetterfrosch im Fernsehen strahlenden Sonnenschein. Und dann wird die Grillparty von einem Gewitter hinfort gepustet. Wer würde dem Grinsemann da nicht am liebsten einmal „heiter bis wolkig“ die Leviten lesen?

So erging es auch einer Frau in Israel. Sie verklagte einen Fernsehsender und dessen bekannten Meteorologen auf Schadenersatz. Er hatte einen trockenen Tag angekündigt, tatsächlich regnete es dann jedoch. Die Klägerin gab an, dass durch den Regen ihre Frisur zerstört wurde, sie falsch angezogen das Haus verlassen habe, sich eine Grippe geholte habe und dadurch vier Tage nicht arbeiten konnte. Zudem habe sie unter erheblichem mentalen Stress zu leiden gehabt. Abgesehen von der finanziellen Entschädigung erwartete sie von dem Fernsehmeteorologen auch eine öffentliche Entschuldigung.

Das Gericht wies die Klage ab. „Gott-sei-Dank“ aus Sicht der Meteorologen. Denn das Wetter hält auch heute noch Überraschungen für uns bereit. Und ist es nicht beruhigend, dass es in unserem Alltag noch etwas gibt, das nicht streng nach Fahrplan läuft und das wir nicht ein- und ausschalten können wie eine Klimaanlage?
  Michael Klein
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    "Gutsein ist ein weit gewaltigeres und kühneres Abenteuer als eine Weltumseglung."

    Gilbert Keith Chesterton