Fit bei jedem Wetter, 14.06.2015
Tödliche Atemwegserkrankung mehrt sich in Südkorea
Erstmals im Jahre 2012 in Saudi-Arabien nachgewiesen, zählt das Mers-Virus wohl zu den jüngsten und gleichtzeitig gefährlichsten Viren der vergangenen Jahre.
Binnen drei Jahre infizierten sich 1.200 Menschen an dem "Middle East Respiratory Syndrome", 480 starben. Mers gehärt wie Sars zu den Coronaviren, macht sich bei den Infizierten mit hohem Fieber, Atemproblemen, Lungenentzündungen und Nierenversagen bemerkbar. Medikamente oder gar ein wirksamer Impfstoff? Fehlanzeige.
Wie gnadenlos sich der Virus ausbreitet, wird aktuell in Südkorea deutlich: 750 Mers-Infizierte befinden sich in Quarantäne, 25 Infektionen sind nachgewiesen, zwei Menschen starben bereits infolge der Atemwegserkrankung.
Alle Infektionen wurden durch einen einzigen Mers-Patienten verursacht, in den beiden jüngsten Fällen erfolgte die Ansteckung tertiär.
Die Angst in Südkorea wächst daher stetig: Atemmasken verbuchen bis zu 700% mehr Absatz, die Kurse von Reiseunternehmen und Fluglinien brechen dagegen ein.
Einen fahrlässigen Umgang mit Mers und der damit verbundenen Ausbreitung des Virus ist den südkoreanischen Behörden vorzuwerfen. Einige Infizierte wurden beispielsweise von Krankenhäusern abgewiesen, ein anderere Mers-Patient durfte außer Landes reisen - und sorgte für den ersten Mers-Fall in China.
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