Vorsicht Verwechslungsgefahr!

Pflanzenschutz, 27.06.2016

Blattflecken erfordern ein geschultes Auge oder doch besser die Lupe

Bereits vor wenigen Tagen berichteten wir über den Bor-Bedarf und die Verunkrautung der Zuckerrübenfelder. Nun kommt eine weitere Herausforderung für die Landwirte hinzu. Die schweren Gewitter und heftigen und ergiebigen Niederschläge der vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass die Verwechslungsgefahr von bakteriellen und pilzlichen Blattflecken aktuell besonders hoch ist.

Dies ist problematisch da bakterielle Blattflecken normalerweise nicht bekämpft werden müssen. Zum einen sind sie nicht wirklich bekämpfar und zum anderen wachsen sie in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder aus. Auf das Sprühen von Fungiziden kann also gut verzichtet werden. 

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte vorsichtshalber die Lupe dabei haben. Mit ihr kann zweifelsfrei unterschieden werden. Sind Sporen und Konidien zu erkennen, ist von einem Pilzbefall auszugehen.

Mit der Lupe in der Hand kann auch gleich die Suche nach Blattläusen starten. Diese wird jedoch momentan in der Regel nicht sehr erfolgreich verlaufen. Bisher wurden nur sehr wenige kleine Blattlauskolonien gesichtet. Die Landwirtschaftskammer NRW rät daher von einer Bekämpfung zurzeit ab.

  Lukas Nikolaus Melzer
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