Agrartipp, 16.09.2014
Mit welchen Problemen die Schäfer der Gegenwart zu kämpfen haben.
Es gibt nur noch weniger Schäfer, die in der heutigen Zeit allein mit Ihrem Beruf Ihr täglich Brot verdienen können.
Berufsschäfer haben einen schweren Stand: Konnte man vor einigen Jahren noch gut von den Schafen leben, müssen in der Gegenwart bereits viele Betriebe vom Staat unterstützt werden.
Eine Ursache ist sicherlich, dass die Deutschen generell nicht viel "Lust auf Lamm" haben.
Bei einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 60,3 Kilogramm Fleisch machte der Verzehr von Schaf- und Lammfleisch im Jahre 2007 nur 700 Gramm aus - also etwas mehr als 1%!
Viel Geld wirft das Schafehüten bekanntlicherweise nicht ab. Das was man einnimmt, wird in vielen Fällen zum Großteil wieder für das Futter der Tiere eingesetzt. Der restliche, schmale Überschuss reicht dann kaum oder gar nicht mehr aus, um neue und vor allem bezahlbare Grünflächen zu pachten - ein Teufelskreis.
Große Weideflächen sind für die Außenhaltung von Schafen zudem nicht mehr geeignet. Der Grund ist das umliegende Ausbringen von Biogas-Gülle - diese vertragen die weidenden Schafe nicht. Die Folge: Verbrachten die Tiere in früheren Jahren höchstens einen Monat pro Jahr in ihren Ställen, sind es heute teils drei Monate. Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht.
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