Neue Aussaat, neue Probleme

Pflanzenschutz, 07.09.2016

Der Raps lässt den Landwirten keine Ruhe

Die diesjährige Rapsernte hat bei vielen Landwirten in Europa, und insbesondere in Deutschland, enttäuschte Gesichter hinterlassen. Doch für Hadern mit dem Wetter ist nun keine Zeit, denn schon jetzt liegen neue Aufgaben vor den Landwirten. Die Aussaat des Winterraps ist vielerorts schon erfolgt.

Damit der junge Raps nicht mit Ausfallgetreide um Raum und Wasser konkurrieren muss, gilt es bereits jetzt zu handeln. Sobald das Getreide mindestens zwei Blätter ausgebildet hat, empfiehlt die Landwirtschaftskammer NRW den Einsatz von FOP-Mitteln.

Zudem sollte vor allem an den Flächenrändern auf Rauken geachtet werden. Allerdings versprechen nur Clomazone-haltige Bodenherbizide eine erfolgreiche Bekämpfung. Diese sollte idealerweise im zweiten oder dritten Blattstadium und nur bei trockenen Bedingungen erfolgen, um Ätzschäden zu vermeiden.

Gleichzeitig sollten die Flächen auch auf einen Befall durch den Schwarzen Kohltriebrüssler untersucht werden. Dieser Käfer tritt im Gegensatz zu anderen Rüsslern schon im Herbst auf und beginnt im September in den frisch aufgelaufenen Rapsfeldern mit seinem Reifungsfraß. Anschließend legt er seine Eier an die Oberseite der Blattstielbasis. Von dort fressen sich die Larven im Lauf des Herbstes und Winters bis zum Vegetationspunkt durch. Die Folge sind eine Verkümmerung der Pflanze im Frühjahr und eine ungleichmäßige Abreife.

Um den Befall zu überwachen, können sogenannte Gelbschalen aufgestellt werden. Bei mehr als 10 Rüsslern innerhalb von drei Tagen empfiehlt sich eine Bekämpfung mit Insektiziden. Diese sollte vor der Eiablage Mitte Oktober erfolgen.

  Lukas Melzer
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