Luxusgut Mais

Agrartipp, 27.10.2016

Schlechte Ernte treibt die Preise

Mais gilt, nicht zuletzt wegen seiner Vielfältigkeit, als eines der wichtigsten Produkte in der Lebensmittel- und Mischfutterindustrie. Doch die Ernte dieses Jahr war alles andere als vielfältig. Die Wetterlage machte vielen Bauern einen Strich durch die Rechnung. Viele Lieferverträge konnten nicht eingehalten werden und es fehlt der Mais an allen Ecken und Enden.
 

Da der Inlandmarkt nicht genügend hergibt, sind die EU-Nachbarländer gefragt, um die entstandenen Lücken zu füllen. Mais ist normalerweise kostengünstig, doch die aktuelle Situation lässt die Preise in die Höhe schnellen. So wird franko Niederlande Körnermais aktuell mit 183 EUR/t bewertet, das sind 13 EUR/t mehr als in der Vorwoche.

junger Mais - Bild: Achim Otto

Zusätzlich zur schlechten Ernte, herrscht zur Zeit Niedrigwasser auf den europäischen Binnenwasserwegen. Dadurch können Lieferungen nur teilweise und mit hohen Frachtkosten angeliefert werden. Die Großhandelspreise haben sich, im Vergleich zur letzten Woche, um 5 EUR/t erhöht.

 

Mais wird häufig als Mischfutter für Masttiere verwendet und reißt nun große Bestandslücken auf. Der unausweichliche Wechsel zu anderen Mischfutterprodukten lässt auch diese Preise unausweichlich ansteigen, da die Nachfrage zur Zeit so hoch ist. Futterroggen legte beispielsweise, im Vergleich zur Vorwoche, um 4 EUR/t zu.

  Sarah Bertram
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