Agrartipp, 14.11.2017
Knappheit und Umweltprobleme durch übermäßigen Einsatz
Kürzlich hat die EU Phosphor in die Liste der 20 kritischen Rohstoffe aufgenommen und ihre Mitgliedsländer zu mehr Effizienz bei der Ressourcennutzung aufgefordert. Da Phosphor sich nicht künstlich herstellen lässt, existieren bislang auch noch keine geeigneten Alternativen. Derzeit werden 82 Prozent des weltweit abgebauten Phosphors in Düngemitteln verwendet, dies entspricht circa 40 Millionen Tonnen. Die weltweiten Vorkommen reichen nach aktuellen Schätzungen vermutlich noch rund 300 Jahre.
Daher forderte nun unter anderem Jürgen Buchwald, Umweltstaatssekretär Mecklenburg-Vorpommerns, intensive Forschungen im Bereich der nachhaltigen Phosphornutzung und der Phosphorrückgewinnung. Vor allem Klärschlämmen wird hinsichtlich der Rückgewinnung ein großes Potential beigemessen.
Hinzu kommen zahlreiche Umweltprobleme, die durch den übermäßigen Einsatz von Phosphor in der Landwirtschaft verursacht werden, beispielsweise durch den Eintrag von Phosphor in die Ostsee. Deutschland hat sich daher bereits 2013 dazu verpflichtet, den Phosphoreintrag bis 2021 um 170 Tonnen zu reduzieren.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |