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Pflanzenschutz, 03.10.2016

Auf Fäule und Ernteschäden folgt der Drahtwurm

Lange haben die Drahtwürmer in diesem Jahr keine große Rolle gespielt, doch in den vergangenen Wochen hat der Befall schlagartig zugenommen.

Die Landwirte stehen daher zurzeit vor einer kniffligen Entscheidung. Lassen sie die Kartoffeln noch im Boden, wächst das Risiko eines Drahtwurmbefalls, roden sie hingegen bereits jetzt, riskieren sie aufgrund der Trockenheit erhebliche Erntebeschädigungen. Die Landwirtschaftskammer NRW empfiehlt daher, über eine künstliche Beregnung nachzudenken, um die Erntebedingungen zu verbessern und Schäden zu vermeiden.

Ein zugelassenes Mittel zur effizienten Bekämpfung der Würmer, die sich tief in die Kartoffeln hineinfressen, gibt es in Deutschland zurzeit nicht. Beizmittel erzielen nur während der ersten Hauptfraßphase im Frühjahr eine erfolgsversprechende Wirkung.

Um Flächen auf einen Befall hin zu kontrollieren, bietet es sich bei trockenen Bedingungen an, mehrere Kartoffelhälften in einigen Zentimetern Tiefe zu vergraben. Nach etwa 10 Tagen können diese dann auf Spuren des Drahtwurms hin untersucht werden. Bereits bei mehr als 2 Würmern ist von einem Starkbefall auszugehen.

Diesen sollten Sie anschließend an Ihren regionalen Kammerberater melden. Dadurch kann das Ausmaß des Drahtwurmbefalls besser abgeschätzt werden.

  Lukas Melzer
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