Agrartipp, 28.09.2016
Trockenheit verdirbt Pilzsammlern die Ernte
Der Herbst ist die Zeit der Pilze, doch in diesem Jahr sind die Pilzbestände alles andere als ergiebig. Ein guter Indikator für den Zustand der Pilzbestände ist die Zahl der Vergiftungen, die in ertragreichen Jahren wesentlich höher ist. In diesem Jahr herrscht in den Notaufnahmen im Land in dieser Hinsicht jedoch Ruhe. Doch woran liegt das?
Die Trockenheit, vor allem im Norden Landes, macht auch den Pilzen zu schaffen. Ohne Feuchtigkeit können sie nicht gedeihen und sind daher seit einigen Wochen in ihrem Wachstum stehen geblieben. Einsetzende Regenfälle können jedoch schon nach kurzer Zeit einen deutlich positiven Einfluss auf den Ertrag der Pilzsammler haben. So sorgte beispielsweise der regenreiche Frühsommer für außergewöhnlich große Pilzbestände.
Dennoch zeigen sich auch einige langfristige Trends. Durch den Klimawandel verschieben und intensivieren sich die Trockenphasen, die erheblichen Einfluss auf die Pilzsaison haben. Auch fehlendes Totholz und die Verdichtung der Böden wirkt sich negativ auf die Entwicklung der Pilze aus.
Doch schon durch das Befolgen einer einfachen Regel können die Pilzsammler gute Voraussetzungen für das kommende Jahr schaffen. Überreife Pilze sollten in jedem Fall stehen gelassen werden, damit sie aussporen können und im Folgejahr ausreichend Nachwuchs vorhanden ist.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |