Agrartipp, 05.07.2017
Billigfleisch oder Tier- und Umweltschutz?
Geht es ums Grillgut, liefern sich Discounter und Supermärkte aktuell einen erbarmungslosen Preiskampf. 4 Steaks für unter 2 Euro - können Faktoren wie Qualität und Nachhaltigkeit dabei überhaupt noch eine Rolle spielen?
Auch die Kanzlerin sieht dies skeptisch. Zwar ist sie erfreut, dass sich die allermeisten Menschen hierzulande Lebensmittel leisten können, jedoch äußerte sie auf dem Bauerntag in Berlin auch die Befürchtung, dass die niedrigen Preise dazu führen könnten, dass Lebensmittel und die dahinter stehende Arbeit der Landwirte nicht mehr ausreichend geschätzt werden.
Zudem verteidigte sie die Landwirte vor Beschuldigungen aus der Bevölkerung in Sachen Tier- und Umweltschutz. Dies sei in ihren Augen null Komma null Rechtfertigung dafür, den bäuerlichen Berufsstand insgesamt an den Pranger zu stellen. Ökologische und konventionelle Landwirtschaft dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, machte zudem klar, dass mehr Tierschutz auch mehr Geld koste. Höfe müssten für höhere Tierhaltungsstandards auch höhere Preise erhalten.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |