Pflanzenschutz, 18.07.2016
Zuckerrüben sollten aktuell genauesten Kontrollen unterzogen werden
Feldkontrollen sind bei Zuckerrüben aktuell überaus ratsam, denn in den vergangenen Wochen wurden auf immer mehr Flächen pilzliche Cercospora-Blattflecken entdeckt. Dabei wurde auf einem geringen Teil der Flächen sogar die Bekämpfungsschwelle von aktuell 5 Prozent Befallshäufigkeit überschritten. Und auch die aktuellen Prognosen deuten auf eine steigende Wahrscheinlichkeit von Erstbefall in den kommenden Tagen hin. Wird die Bekämpfungsschwelle überschritten, muss sofort gehandelt werden.
Dabei empfiehlt die Landwirtschaftskammer NRW auf Mittelreduktion vorerst zu verzichten, um die Wirkung nicht zu verringern. Dennoch sollte darauf geachtet werden, nur frische und aufnahmefähige Blätter zu behandeln und bei großer Hitze ganz auf Behandlungen zu verzichten. Um die Entwicklung einer Resistenz zu verhindern, sollten vor allem Strobilurine nur einmal jährlich genutzt werden.
Zudem wurden in den vergangenen Wochen aus ganz Deutschland auch vermehrt verfaulte Rübenkörper gemeldet. Hauptursache hierfür sind Pilzkrankheiten, wie Fusarium und der Gürtelschorf, die von der extrem feuchten Witterung profitiert haben. Dabei ist der Befall nicht immer von außen sichtbar, sodass sich eine genaue Kontrolle der Rüben empfiehlt. Eine gezielte Bekämpfung der Krankheiten ist allerdings nicht möglich. Einzige Hoffnung bleibt in diesem Fall ein baldiges Ende der extremen Feuchtigkeit und eine langfristige Abtrocknung.
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