Agrartipp, 15.11.2017
Die Ernte hat begonnen
Leider hat der Raps es schwer in diesem Jahr. Aktuell hoffen Landwirte auf eine günstigere Wetterperiode. Schon bei der Aussaat hatten Rapspflanzen aufgrund von niedrigen Temperaturen und Trockenheit es schwer sich zu entwicklen. Auch in der Blütezeit fielen die Temperaturen zu kühl aus weshalb die Bestäubung der Rapspflanzen durch Bienen eher mager ausfiel. Des Weiteren fällt Landwirten der Ausbau der Ölpflanze durch den Verbot bestimmter Pflanzenschutzmittel schwerer.
Dennoch gewinnt Raps immer weiter an Bedeutung. Als Alleskönner versorgt er Menschen und Tiere auf unterschiedlichste Art und Weise. Vor allem Legehennen und andere Geflügelarten sind auf eine eiweißreiche Ernährung angewiesen die sie aus Rapsextraktionsschrot gewinnen können. Neben dem Rapsöl für die Haushaltspfanne wurde der Verbrauch an Rapsschrot durch die Selbstversorgung mit Biodiesel von ca. 2 auf 4 Millionen Tonnen in Deutschland in den letzten Jahren verdoppelt. Zusätzlich entsteht bei der Weiterverarbeitung zum Biodiesel in den Ölmühlen Glycerin welches wir in unserer Zahnpasta, Cremes oder im Kaugummi wiederfinden können.
Laut UFOP liefert nur ein Hektar 1.600kg Rapsöl und 2.500kg Rapsschrot. Damit können im Verhältnis drei Milchkühe im Jahr mit Eiweißfutter versorgt werden. In ganz Deutschland beträgt die jährliche Rapsernte im Schnitt 5,7 Mio. Tonnen woraus widerum 2,3 Mio. Tonnen Rapsöl und 3,4 Mio. Tonnen Tierfutter gewonnen werden können.
Somit gehört Raps zu Ackerpflanzen mit vielfältig verwertbarstem Erntegut.
Carolin Gilgenbach Team-Info Team-Kontakt |