Agrartipp, 03.10.2017
Backhaus fordert Klarheit beim Umgang mit 'Problemwölfen'
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt des Jahres wurden im Nordosten des Landes 16 Attacken von Wölfen auf Nutztiere verzeichnet. Im gesamten Jahr 2016 waren es zwei weniger. Aus diesem Grund diskutierten Politiker im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern vergangene Woche über den Umgang mit den sogenannten "Problemwölfen".
Till Backhaus (SPD), Landwirtschftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, appellierte an die Bundesregierung, auf der Umweltministerkonferenz im November endlich eine einheitliche Regelung zu beschließen. Diese sei nötig, um Wölfe notfalls zu vergrämen oder zu erlegen. Andernfalls, kündigte er an, werde er eine Bundesratsinitiative einleiten.
Zudem forderte er vom Bund eine Aussage, ob die Wölfe die Schwelle des guten Erhaltungszustands in Deutschland bereits erreicht hätten. Es wird geschätzt, dass zurzeit 48 Wolfsrudel auf dem Gebiet der Bundesrepublik leben.
Von den Tierhaltern erwartet er hingegen, dass diese ihre Herden ausreichend gegen die Gefahr schützen. Noch immer werde die Hälfte der Tiere gerissen, ohne dass Schutzmaßnahmen im Vorhinein getroffen wurden.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |