Agrartipp, 13.09.2018
und noch immer sind die Folgen von Tschernobyl in Deutschland messbar
Über 32 Jahre liegt das Reaktorunglück von Tschernobyl inzwischen zurück, doch die Folgen sind selbst hierzulande immer noch messbar. Vor allem in den Wäldern Bayerns sind einige Pilzarten nach wie vor stark radioaktiv verseucht. Dazu zählen Braunscheibige, Orangefalbene Schnecklinge, Gemeine Erdritterlinge, Rotbraune Semmelstoppelpilze, Maronenröhrlinge und Braune Scheidenstreiflinge. Zum Teil weisen sie Belastungen von mehreren 1000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm auf, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz vergangene Woche mit.
Besonders betroffen sind der Bayerische Wald, das Donaumoos und die Region Mittenwald im Süden des Landes. Auch wenn für den Handel Grenzwerte von 600 Becquerel pro Kilogramm gelten, hält das BfS die zusätzliche Strahlenbelastung beim Verzehr der Wildpilze in üblichen Mengen für vergleichsweise gering. Die Zusatzbelastung durch den Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 3000 Becquerel pro Kilogramm Bleastung entspricht in etwa der Strahlenbelastung während eines Fluges von Frankfurt nach Gran Canaria.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |